Elastische Fußbodenbeläge und wie man sie unterscheidet

Elastische Fußbodenbeläge sind recht unempfindlich gegenüber den meisten Arten von Schmutz und lassen sich zudem leicht reinigen. Vor allem an viel frequentierten Orten werden sie deshalb Belägen aus Textilien und Naturmaterialien wie Holz oder Steinen vorgezogen.

Verlegt werden elastische Beläge oft in langen Bahnen, aber auch Fliesen unterschiedlicher Größen und Formen sind möglich.

Einsatzgebiete und Arten

Je nachdem, welche Anforderungen an den jeweiligen Fußbodenbelag gestellt werden, stehen folgende Varianten zur Auswahl:

  • Linoleum
    Dieser Fußboden-Belag ist in unzähligen Farben, Mustern und mit unterschiedlichen Rückenmaterialien erhältlich. Durch die gute Umweltverträglichkeit ist der Anteil am Markt erstaunlich hoch.
  • PVC-Belag
    Früher wurde PVC-Belägen oft Asbest beigemischt, das ist inzwischen nicht mehr der Fall. Neben Linoleum zählen sie zu den häufigsten elastischen Bodenbelägen.
  • Polyolefin-Belag
    Polyolefin-Beläge bestehen aus chlorfreien Kunststoffen, sind allerdings eher selten anzutreffen.
  • Elastomer-Belag
    Diese Beläge bestechen durch ihre sehr gute Umweltverträglichkeit und gelten obendrein als äußerst robust.

Verlegt werden derartige Beläge meist in Räumen mit großen Fußbodenflächen, die obendrein einer hohen Beanspruchung standhalten müssen. Krankenhäuser, Verwaltungsgebäude, Schulen und Einkaufspassagen zählen zu den häufigsten Anwendungsorten.

Anfallende Schmutzarten

Wie bereits erwähnt, lassen sich die meisten Verschmutzungen recht mühelos von elastischen Bodenbelägen entfernen.

Haftung von Schmutzarten
Haftung von Schmutzarten

Am häufigsten wird der Gebäudereiniger mit lose aufliegendem Schmutz wie Staub, Haaren oder Abfall konfrontiert, der durch Fegen oder Feuchtwischen beseitigt werden kann.

Haftende Verunreinigungen lassen sich durch Nasswischen oder Nassscheuern mit oder ohne Reiniger lösen. Hierzu zählen beispielsweise verschüttete Getränke, festgetretene Essensreste oder Schlammspuren.

Färbende Mittel wie Jod oder Schuhcreme müssen unmittelbar entfernt werden. Geschieht dies nicht, wandern sie in den Belag ein und können ihn dadurch nachhaltig beschädigen. In diesem Fall spricht man von einer nicht umkehrbaren chemischen Migration, die vor allem PVC und Polyolefin-Beläge betreffen kann.

Elastische Fußbodenbeläge unterscheiden

Äußerlich lassen sich die oben genannten Bodenbeläge oft nur schwer voneinander unterscheiden. Um bleibende Schäden durch ein falsch angewandtes Putzmittel zu vermeiden, stehen der Reinigungsfachkraft allerdings zwei Möglichkeiten zur Wahl, um die Art des Belages korrekt zu bestimmen.

Nadelprobe
Hierbei wird eine erhitzte Nadel oder Büroklammer (ohne Ummantelung!) an einer abgelegenen Stelle in den Belag gestochen und anschließend langsam wieder herausgezogen. Je nachdem, wie sich die Einstichstelle im Nachhinein zeigt, kann auf die Art des Belages geschlossen werden.

Nadeltest
Nadeltest
  • Bei einem Linoleumboden stellt sich die Einstichstelle als scharf abgegrenztes Loch mit verkohltem Rand dar.
  • Die Einstichstelle bei PVC- oder Polyolefin-Belägen wird von einem geschmolzenem Kunststoffwulst umschlossen, der meist in einem Faden endet. Verbranntes PVC strömt zudem einen stechenden Geruch aus.
  • Die Einstichstelle bei Elastomer-Belägen ähnelt der bei Linoleum, allerdings fehlt hier der verkohlte Rand.

Beilsteinprobe
Dieser Test wird selten direkt vor Ort durchgeführt, weil zur Durchführung ein Bunsenbrenner vonnöten ist.
Ein kleines Stück des pürfbaren Belages wird dabei mittels eines bereits ausgeglühten, aber noch heißen Kupferdrahtes in die Flamme gehalten. Handelt es sich bei dem Bodenbelag um PVC, färbt sich die Flamme durch die enthaltenen Halogene grün.

Wie Sie die einzelnen Bodenbeläge unterscheiden können und wo sie genutzt werden, haben wir Ihnen in diesem Blogpost aufgezeigt. In den folgenden Einträgen stellen wir Ihnen die Beläge jeweils näher vor.