Das ExtraSauber-Prinzip: Die Gründer Christian Pauls und Dr. Sebastian Schneider im Interview
2014 haben Christian Pauls und Dr. Sebastian Schneider ExtraSauber gegründet – mit einer Mission: Weg von Schwarzarbeit und Dumping-Preisen im Reinigungsgewerbe, hin zu fairer und legaler Bezahlung. Was das ExtraSauber-Prinzip ist, warum gesellschaftlich relevante Arbeit ihren Preis hat und Reinigungskräfte in unserer Gesellschaft ein Gesicht bekommen müssen, erzählen sie im Interview.
Was ist das Geschäftsmodell von ExtraSauber?
Pauls: Auf ExtraSauber bieten wir neben ExtraSauber Home, unserer Reinigung fürs Zuhause, und ExtraSauber Office für Büros Spezialreinigungen für fast jeden Schmutz an – von Fensterreinigung über Umzugsreinigung, Industriereinigung, Reinigung von Ferienunterkünften bis hin zur Tatortreinigung. Das geht nur mit starken Reinigungspartnern an unserer Seite.
Euer Ziel ist es, die gesamte Reinigungsbranche zu digitalisieren - warum?
Schneider: Die Digitalisierung in dieser von Schwarzarbeit geprägten Branche, gibt dem Gebäudereinigerhandwerk die Sichtbarkeit, die es verdient hat und auch braucht. Außerdem bringt sie mehr Transparenz für Kunden und wirtschaftliche Sicherheit für die Reinigungsfirmen.
Was unterscheidet ExtraSauber von anderen Buchungsportalen für Reinigungen?
Schneider: Wir haben eine Mission. Reinigungskräften die Wertschätzung zu geben, die sie verdienen - ideell wie auch monetär. Die Preisgestaltung über unsere Plattform ermöglicht deshalb eine faire und legale Bezahlung für ihre geleistete Arbeit. Wir kümmern uns um faire Arbeitsbedingungen und schützen Reinigungskräfte zum Beispiel im Krankheitsfall und vor Kunden, die nicht zahlen wollen.
Pauls: Die Reinigungsfirmen erhalten über uns außerdem einen Rundum-Service, den es so wohl nirgends gibt. Vom persönlichen Onboarding zu Beginn, über unser digitales Fortbildungsportal bis hin zur Ausstattung mit Reinigungsausrüstung. Auch Unfallprävention und Gesundheitsschutz werden bei uns groß geschrieben. So haben wir einen einen ergonomischen Reinigungs-Rucksack entwickelt und zum Patent angemeldet. Damit können Reinigungskräfte ihre Putzutensilien in Bus, Bahn oder auf dem Fahrrad rückenschonend zum Kunden nach Hause transportieren.
Wie lässt sich das ExtraSauber-Prinzip zusammenfassen?
Schneider: Wertschätzung, Transparenz und Verantwortung – das ist das ExtraSauber-Prinzip. Wir wollen, dass Reinigungskräfte ein Gesicht und eine Stimme in unserer Gesellschaft bekommen.
Neben einer guten Idee spielt auch die Team-Zusammensetzung eine entscheidende Rolle. Wie setzt sich das Team bei Ihnen zusammen?
Schneider: Ein gutes Team ist essenziell für den Erfolg und macht vieles einfacher. Wir, die Gründer von ExtraSauber, waren schon in der Schule enge Freunde. Das gibt uns großen Zusammenhalt und erlaubt uns, ehrlich und direkt miteinander umzugehen. Diese Unternehmenskultur leben wir auch mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Kundenservice, der IT und dem Marketing. Auch die bei uns registrierten Reinigungsfirmen sehen wir als Teil unseres Teams. Mit ihnen pflegen wir langfristige und vertrauensvolle Partnerschaften – auch das ist Teil des ExtraSauber-Prinzips.
